Swagdrumming Rezension von Oli Rubow
"SWAG-Drumming: HipHop-Grooves im Inbetween Feel!
Drummer Jan “Stix” Pfennig haut mich immer wieder um. Auch er hat sich der Schlagzeug-Ästhetik der elektronischen Genres verschrieben und überträgt die in der Regel gebastelten Beats mit einer faszinierenden Spieltechnik auf das akustische Set.
Herausgekommen (im AMA-Verlag) ist dabei ein kompaktes, sehr stringentes Büchlein, mit wenig Text – dieser dafür total auf dem Punkt – und vielen, sich im Schwierigkeitsgrad langsam steigernden Übungen.
“Swag Drumming” beschäftigt sich hauptsächlich mit dem “Inbetween-Feel“, jener abgehangenen Shuffle-Variante, die irgendwo zwischen binär und ternär eiert. Jan "Stix"Pfennig weist dem “Dazwischen” mit Hilfe der Quintolen (bzw. der auf 60% Shuffle-Grad eingestellten Rhythmusmaschine) einen klar definierten, dadurch notierbaren Platz zu.!
[Plötzlich macht es “klick” bei mir und die bisher strikt gemiedene Quintole erstmals musikalischen Sinn.]
Zum besseren Verständnis dieses ungewohnten Quantisierungsrasters hilft die mitgelieferte Hörbeispiel-CD.
Um den noch “betrunkeneren” Ausprägungen dieser HipHop-Spielart beizukommen, widmet sich ein Teil des Werkes den Flam-Beats. Dabei werden die Vorschläge auf zwei Instrumente (Hihat+Snare oder Hihat+Kick) verteilt. Je nach Versatz (klassischer Flam, oder Back-Flam aka Malf) ensteht der Charakter des Grooves.
Schließlich gibt es noch kreative Anmerkungen zur Klanggestaltung (Instrumenten-Wahl, Präparation, Schlagtechnik, Layer-Sounds)
Mit den Worten “eine ganz Runde Sache” lässt sich bei derartig eierndem Inhalt eigentlich kein Fazit ziehen, also vergebe ich alle möglichen Sterne für ein sagenhaftes Lehrbuch!"